Die Nacht der Erwachung.

 

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Am nächsten Morgen fühlte der Bodhisattva, dass er jetzt seinem Ziel nahe sei, und begab sich auf den Almosengang nach Uruvela. Dort erhielt er von einer Frau namens Sujata eine ganz besondere Speise, einen Milchreis zur Stärkung.

Am Nachmittag begab er sich vom Flussufer in den Wald und schritt geradewegs auf einen Baum zu, um sich dort niederzulassen. Der Baum gehörte zur großen Familie der Feigen, hat aber nichts mit unseren Vorstellungen von einem Feigenbaum gemein. Er ist der Bodhi-Baum, kurz Bo-Baum genannt, er heißt auch in der Botanik "Ficus religiosa", die religiöse Feige, so die Erinnerung an den Erwachten bewahrend. Und während er sich dort hinsetzte, merkte er, wie ihn Gedanken der Ruhe, des Wohles, der Reinheit, des Wohlwollens und der Sicherheit, am Ziele zu sein, ausfüllten. Er war am Feierabend des Daseinskreislaufes angekommen, und diese Stimmung zeigte sein Gemüt an.

Jedoch sollte dieser Frieden noch einmal gestört werden. Maro fühlte sich in seinem Reich plötzlich äußerst unwohl, sein Glanz schwand. Maro merkte, dass sich der Bodhisattva anschickte, ein Buddha zu werden und der Welt den Schleier hinwegzunehmen. Da rief er seine Dämonenscharen herbei und zog zum Bo-Baum. Die buddhistische Literatur und Kunst hat diesen Ansturm Maros in den buntesten Farben ausgemalt. Er konnte den Bodhisattva jedoch nicht von seinem Platz wegbekommen. Da verstummte Maro und seine Scharen flohen davon.

Inzwischen war es Abend geworden. Die kurze Tropendämmerung war vorbei. Der Bodhisattva hatte sich im Lotossitz zur Meditation niedergelassen und erwirkte nacheinander die vier Entrückungen, die ihn von der beschränkten Erlebnisweise der Sinne völlig ablösten und die er nach Wunsch und Willen beherrschte. Er hatte erfahren, dass nach der vierten Entrückung, in welcher der Herzensfriede so tief ist, dass er auch den Leib völlig stillstellt, Atem und Herzschlag zur Ruhe bringt, sich verschiedene Wege eröffnen: Er hatte gesehen, dass von dort der Weg zu der Überwindung von Form, Raum und Zeit offen ist (Anguttara Nikaya IX, 4l), die seine Lehrer wohl nur als Anblick der Wesenlosigkeit und Leerheit aller erscheinenden Form erfahren hatten, nicht aber als leibhaftiges Erleben eines Zustandes, in dem keinerlei Form mehr erscheint. Und er hatte gesehen, dass durch sie das Aussteigen aus dem Körper möglich ist. Aber diese beiden Wege führen noch nicht zu dem gewünschten Ziel, zur Durchschauung des gesamten Daseins und zur Befreiung. Darum richtete er zuerst seine Fähigkeiten auf die Vergangenheit, denn die erste der tieferen Fragen heißt ja: Woher kommt alles, warum ist alles so, wie es ist, warum erlebe ich so und nicht anders? Davon sagt er:

"Nachdem das Herz solcherart geeint, geläutert, gereinigt, fleckenlos, trübungsfrei, sanft, fügsam, frei von Willkür, vollkommen still geworden war, richtete ich es auf die erinnernde Erkenntnis früherer Daseinsformen. Ich erinnerte mich an viele verschiedene frühere Daseinsformen, als wie an ein Leben, dann an zwei Leben, an drei, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, an hunderttausende Leben, dann an die Zeiten während mancher Weltenentstehungen , dann an die Zeiten während mancher Weltenvergehungen, dann an die Zeiten während mancher Weltenentstehungen - Weltenvergehungen: Dort war ich, jenen Namen hatte ich, jener Familie gehörte ich an, das war mein Stand, das mein Beruf, solches Wohl und Wehe hab ich erfahren, so war mein Lebensende, dort verschieden, trat ich anderswo wieder ins Dasein...da verschieden , trat ich hier wieder ins Dasein. So erinnerte ich mich vieler verschiedener früherer Daseinsformen mit je den eigentümlichen Merkmalen und Beziehungen. Dieses Wissen hatte ich nun in den ersten Stunden der Nacht als erstes errungen, das Nichwíssen zerteilt, das Wissen gewonnen, die Dunkelheit besiegt, das Licht gewonnen, als ich so in eifrigem, unermüdlichem Mühen verweilte." (Majjhima Nikaya 4, 19, 26 u.a.)

In den vier ersten Nachtstunden von sechs bis zehn Uhr erlebte er nach rückwärts die Zeitlosigkeit. Er erfuhr hier, was er bisher nur felsenfest geglaubt hatte: Die Tatsache der Wiedergeburt, die Realität der Fortexistenz. Das Vertrauen war vorangegangen, die erfahrende Weisheit bestätigte es. Er sah jetzt, wie er aus dem Tusita-Himmel in dieses Dasein gekommen war. Er sah das vorhergehende Erdendasein, das ihn in den Tusita-Himmel geführt hatte und das in der Überlieferung als das Leben des Königs Vessantaro bezeichnet wird. Er sah, durch welche Tugenden er die zweiunddreißig Merkmale erworben hatte. Er sah, wie oft er in seinen früheren Leben Asket gewesen und in der Brahmawelt und der formlosen Welt gewesen war - wie er aber immer wieder abgesunken war. Und er sah, wie nah oder fern er früheren Buddhas gewesen war, er sah, warum er als Brahmane Jotipalo beim Buddha Kassapo das Mönchsleben vergeblich geführt hatte (Majjhima Nikaya 81). Er sah, wie oft er mit seinen Eltern, seiner Frau, seinem Sohn und anderen zusammen gewesen war. Er sah, wie die Welten entstehen, die Wesen sich vergröbern. Er sah, wie die materiellen Welten verglühen, wenn die Wesen reiner Werden. Er sah das Gesetz der Welten. Er sah alles und jedes. Er sah alle Ursachen aller Wirkungen, nichts Vergangenes blieb ihm verhüllt. So gewann er die Summe der Erfahrungen, sah die Ausweglosigkeit des Samsaro, die Vergeblichkeit alles Strebens innerhalb der Wandelbarkeit. Das war das erste Wissen, der erste Durchbruch durch die Eierschale des Wahns.

Nach diesem ersten Durchbruch zur universalen Wahrnehmungsweise folgte in der zweiten Nachtwache, zwei Stunden vor Mitternacht, in der größten Stille, das zweite Wissen:

"Nachdem das Herz, solcherart geeint, geläutert, gereinigt, fleckenlos, trübungsfrei, sanft, fügsam, frei von Willkür, vollkommen still geworden war, richtete ich es auf die Erkenntnis des Verschwindens-Erscheinens der Wesen. Mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Grenzen hinausreichenden, sah ich die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen: gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche. Ich erkannte, wie die Wesen je nach dem Wirken wiederkehren: Diese lieben Wesen sind in Taten dem Schlechten zugetan, in Worten dem Schlechten zugetan, in Gedanken dem Schlechten zugetan, tadeln Heiliges, achten Verkehrtes; tun Verkehrtes. Bei der Auflösung des Leibes, nach dem Tode gelangen sie auf den Abweg , auf schlechte Bahn, zur Tiefe hinab, in untere Welt. Jene lieben Wesen aber sind in Taten dem Guten zugetan, in Worten dem Guten zugetan, in Gedanken dem Guten zugetan, tadeln nicht Heiliges, achten Rechtes, tun Rechtes; bei der Auflösung des Leibes nach dem Tode gelangen sie auf gute Bahn, in selige Welt." (Majjhima Nikaya 4 u.a. )

Damit erkannte er das Karmagesetz, das er durch die Rückerinnerung bei sich selbst erfahren hatte, bei den anderen Wesen. Er sah, wie sie alle getrieben sind von unsichtbaren Kräften, wie sie sich selber Himmel und Hölle bereiten in aller Endlosigkeit. Er sah, wie die Wesen hier sterben und sofort irgendwo wiedererscheinen, wie alles in fließendem Übergang besteht. Im Gleichnis hierzu wird das mit dem Blick von einem hohen Turm aus verglichen: Da sieht man Wesen das eine Haus verlassen und in ein anderes eintreten (Haus = Leib). Da sieht man Wesen auf den Straßen kommen und gehen. Und da sieht man etliche still auf der Erde sitzen. Er sah, dass nirgend ein Halt ist, wie die Triebe rastlos weitertreiben, wie Geburt und Tod unvermeidlich sind, solange dies Getriebe ist. "So geht es weiter, auch mit dir", erkannte er, "wenn du dem nicht Einhalt gebietest". Damit lag die "Zukunft" vor ihm als genau dasselbe wie die "Vergangenheit", Geborenwerden und Sterben, Kommen und Gehen, und kein Ausweg innerhalb des Kreislaufes der Erscheinungen. Das war der zweite Durchbruch durch die Eierschale des Wahns.

lm letzten Drittel der Nacht, als es gegen Morgen ging, von zwei bis sechs Uhr, erlangte der Erwachte dann das entscheidende Wissen, welches die Konsequenz aus den beiden vorangehenden Wissen zog. Das ist jenes Wissen, welches allein die Buddhas entdecken, während die beiden bisherigen Wissen auch von anderen Asketen erlebt und erfahren werden können. Dieses dritte Wissen allein genügt für die meisten Nachfolger, um das Nirvana, den Heilsstand, zu erreichen. Allein der ohne fremde Anleitung, aus eigener Kraft Erwachende muss die ersten beiden Wissen leibhaftig erleben, um aus diesem universalen Anblick dann das Gesetz ablesen zu können, während die belehrten Nachfolger auch kraft ihres Glaubens und kraft der Überzeugungskraft des Meisters durch Nachfolge in der Läuterung und Abwendung von allem Vergänglichen die Befreiung erreichen können. Bei solchen kann also auf dem Weg der Glaube weit größer als das erfahrende Wissen bleiben: Auch ohne Rückerinnerung und Verschwinden-Erscheinen der Wesen selber erlebt zu haben, können sie schließlich doch Wissen und Erlösung gewinnen. Dieses dritte Wissen wird samt der Erlösung und Wissensklarheit der Erlösung vom Erwachten in den Lehrreden wie folgt umschrieben:

"Nachdem das Herz solcherart geeint, geläutert, gereinigt, fleckenlos, trübungsfrei, sanft, fügsam, frei von Willkür, vollkommen still geworden war, da richtete ich es auf die Erkenntnis des Versiegens der Beeinflussbarkeit: 'Das ist das Leiden ', erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. 'Das ist die Leidensentwicklung', erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. 'Das ist die Leidensauflösung', erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. 'Das ist die zur Leidensauflösung führende Vorgehensweise', erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. 'Das ist die Beeinflussbarkeit, erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. 'Das ist die Entwicklung der Beeinflussbarkeit, erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. 'Das ist die Auflösung der Beeinflussbarkeit, erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. ”Das ist die zur Auflösung der Beeinflussbarkeit führende Vorgehensweise', erkannte ich der Wirklichkeit gemäß. So erkennend, so sehend, wurde das Herz erlöst von aller Beeinflussbarkeit durch Sinnensucht, durch Werden, durch Wahn. Wenn es erlöst ist, dann ist das Wissen: 'Es ist erlöst. Versiegt ist die Geburt, vollendet der Reinheitswandel, getan ist, was zu tun ist - nichts mehr nach diesem hier', das weiß er nun."

In Majjhima Nikaya 26 fasst der Buddha die entscheidenden Wissen, die er nun gewonnen hatte, zusammen in den Worten: 

"Und ich, der ich, selber Geburt, Alter, Krankheit, Tod, Schmerz und Schmutz unterworfen, die davon freie, unvergleichliche Sicherheit, das Nirvana suchte, fand die geburtslose, alterslose, krankheitslose, todlose, schmerzlose, schmutzlose, unvergleichliche Sicherheit, das Nirvana. Die klare Gewissheit ging mir nun auf:

"Für ewig bin erlöst ich,

das ist das letzte Leben,

und nicht mehr gibt es ein Wiedersein"

ln mehreren Lehrreden schildert der Erwachte im Einzelnen, wie er das Ziel alles Suchens, nämlich das Verständnis der Heilswahrheiten und die daraus hervorgehende Erlösung, das Ziel allen Strebens, gewann. und er nennt dabei verschiedene Aspekte, unter denen er die vier Wahrheiten betrachtete.

In nicht weniger als fünf Berichten wird die Entdeckung der ersten Wahrheit - der Heilswahrheit vom Leiden - mit ihren Aspekten als der entscheidende Erkenntnisdurchbruch des Bodhisattva geschildert, nämlich als Erkenntnis der Labsal, des Elends und der Entrinnung hinsichtlich:

l. der fünf upadanakkhandha wörtlich: Anhäufung durch Ergreifen, Aneignen, meist mit "fünf Zusammenhäufungen" wiedergegeben: Form, Gefühl, Wahrnehmung, Aktivität, programmierte Wohlerfahrungssuche;

2. der sechs auf Berührung von Formen gerichteten Dränge und ihrer Objekte, d.h. der sechs Außengebiete;

3. der vier Elemente;

Die zweite der vier Wahrheiten - die Wahrheit von der Entstehung alles Leidens, der Ursache alles Wehes, entdeckte der Buddha in der Kette der sogenannten Bedingten Entstehung (patíccasamuppada, Nídana-Reihe).Diese zwölfgliedrige Formel des existentialen Prozesses ist zu dicht und der Weg zu ihrem Verständnis reicht zu tief hinab, als dass sie im Rahmen einer Lebensbeschreibung des Erwachten näher besprochen werden könnte. Es mag genügen, festzustellen, dass die Nidana-Reihe aufzeigt, wie alles und jedes in der Existenz (alles an Welt- und Ich-Vorstellung) zusammengesetzt, zusammengesonnen, aus avijjâ (Unwissen, Blindheit, Wahn, Blendung) gewirkt ist. Die Einzelheiten der Bedingtheiten zu sehen, ist nicht leicht. Als Anando einmal ergriffen äußerte, wie tief doch diese Reihe sei, da erklärte der Erwachte ihm,  sie noch weit tiefer sei, als er sich vorstellen könne.

Durch die Entdeckung der dritten Wahrheit - der Wahrheit von der Auflösung des Leidens durch Auflösung des Durstes, die der Erwachte vollzog, ist ihm die klare Gewissheit aufgegangen: "Auf ewig bin erlöst ich, das ist das letzte Leben, und nicht mehr gibt es ein Wíederseín. Die Entdeckung der dritten Wahrheit schildert der Erwachte kurz als Leidensauflösung, indem der Durst (der Motor der Leidensentwicklung) aufgelöst wird.

Die Entdeckung der vierten Wahrheit - der Wahrheit von dem zur Leidensaufhebung führenden praktischen Weg schildert der Buddha mit dem achtfältigen Heilspfad in verschiedenen Berichten.

Durch diese Schilderungen mit ihrer Vielfalt der Zugänge, von denen oft gerade einer aus einem besonderen Anlass in dem Bericht hervorgehoben wurde, dürfen wir uns nicht vom Wesentlichen ablenken lassen, vom Erlebnis der Erwachung auf Grund der vier Wahrheiten. Die beiden ersten Wissen - Rückerinnerung und Anblick des Verschwindens/Erscheinens der Wesen - hatten auch andere Menschen gewonnen, und es ist sogar die normale Bewusstseinsweise mancher übermenschlicher Wesen, von denen die alten Inder berichteten. Was den Bodhisattva erst zum Buddha, den Suchenden zum Erwachten machte, das war das, was der Bodhisattva in dem dritten, höchsten Wissen erlebte, was er als Konsequenz aus dem in den beiden ersten Wissen gewonnenen Anblick ablas:

Alles, was wie eine Wanderung durch einen anfangs- und endlosen Samsaro erscheint, das ereignet sich doch allein gegenwärtig im Geiste. Zeit, Raum und Kausalität - das alles ist ein Bewusstseinsvorgang und ein Bewusstseinsinhalt: ein Traum, ein Phänomen, ein Erscheinen von Dimensionen, die vom Geist als "Ich" und "Außen" projiziert werden. Das, was als ein Wanderer durch einen Samsaro erscheint, und das, was als Weltenwandel erscheint, das ist doch nur ein Erscheinen. 

Da ist kein Ich, kein Kern. Nur aus dem Wahn, dass in jenem Schattenspiel von Erleben dauerhaftes Glück erlebt werden könne, wird das Schattenspiel ergriffen und festgehalten. Wenn aber gesehen wird, dass es nur ein Leidensspiel ist, dann kann man mit der Kraft dieser Weisheit das ganze Schattenspiel einstellen: Und diesen Zweck hat der achtfältige Heilsweg, der über die Tugenden zum Herzensfrieden und im Herzensfrieden zur höchsten Weisheit führt, indem zuerst die Sinnenwelt, dann die reine Formenwelt, dann die formlose Welt entlassen werden, womit das Nirvana erreicht ist. Das ist die unvergleichliche Sicherheit, in welcher keine Verletzbarkeit durch Veränderlichkeit mehr möglich ist. Das ist der Frieden, die Triebversiegung, die Durstversiegung, das Ende jeder Beeinflussbarkeit, die vollkommene Freiheit. Als der Vollmond in dieser Nacht zu seinem vollendeten fünfunddreißigsten Lebensjahr morgens unterging und er, gen Osten gewandt, unter dem Bobaum die Sonne aufgehen sah, da war aus dem Bodhisattva ein Buddha geworden, da war aus dem Asketen Gotamo der Vollendete (tathagato) geworden. da war aus dem Sakyerprinzen der Sakyamuni geworden. So ward Siddhattho Gotamo zum Geheilten, zum Erlösten. Das, was er bei seiner Geburt verkündet hatte, das war nun erreicht:

"Für ewig bin erlöst ich,

dies ist das letzte Leben,

und nicht mehr gibt es Wiederseín."

 
Quelle: Hellmuth Hecker: Das Leben des Buddha.

 

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