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Von den Dörfern im heißen Dschungel Sri Lankas bis zu den Stämmen im kalten Sibirien, wohin auch immer die Lehre des Buddha gekommen ist, da wird seine Lebensgeschichte im Volke erzählt. Sie wird erzählt, nicht abgelesen. Im Dunkel der langen Tropennächte oder am Karawanenfeuer in den Hütten der Armen und in den Palästen der Reichen, in den Familien der Bürger und in denen der Gelehrten, überall ging durch die Jahrtausende die Kunde vom Leben des Gründers der friedfertigsten aller Religionen. So viele Aspekte und Nuancen wie das Leben hat, so viele Möglichkeiten gibt es auch, diese Biographie zu erzählen. Da wird der eine den psychologischen Aspekt betonen, die Charakterentwicklung und die inneren Kämpfe eines Wahrheitssuchers bis zur Erwachung; da wird der andere die geistigen Auseinandersetzungen des Buddha mit anderen Lehren hervorheben, seine Konfrontation mit den überlieferten brahmischen Überzeugungen, da wird der nächste den kosmischen Aspekt eines Menschheitsführers und Heilands bevorzugen; und da wird schließlich auch der Buddha von den Müttern in der Form des Märchens vom großen Helden den Kindern nähergebracht. Und jeder Erzähler verwebt darin seine persönlichen Erfahrungen, Neigungen und Sehnsüchte: So hat sich seit über zweitausendfünfhundert Jahren diese Lebensgeschichte des Buddha im buddhistischen Asien erhalten und erfreut sich dort noch heute der größten Beliebtheit. Ja, der eindringliche Zauber dieser Geschichte war so groß, dass das morgenländische Christentum sie - ihren Ursprung vergessend - aufgriff in der Erzählung von Barlaam und Josaphat (Josaphat = syrische Umformung des Sanskrit-Wortes Bodhisattva), in ein lockeres christliches Gewand kleidete. So ergreifend wirkte diese Erzählung, dass die katholische Kirche deren Helden heiligsprach.

Wenn einer der Erzähler in Asien anhebt, um seinen Zuhörern das Leben des Buddha zu entwickeln, dann wird immer wieder berichtet, dass er gleich etwas zu zögern beginnt. Warum? Wenn wir im Westen die Lebensgeschichte irgendeines Menschen beginnen, der uns wichtig erscheint, dann hören wir zuerst den Satz: "Er wurde dann und dann da und da geboren." Das ist der Anfang, der Einsatzpunkt. Weiter zurück reichen bei uns die Lebensbeschreibungen nicht. Das ist in den altindischen Religionen und auch in der Lehre des Buddha anders. Man fasst dort jedes neue Leben als das Produkt des Wirkens in früheren Leben auf, und so weiß der vom Leben des Buddha berichtende Erzähler, dass sein Leben nur das Endprodukt einer langen Kette von früheren Leben ist, in welchen jene Eigenschaften entwickelt wurden, die ihn dann im letzten Leben befähigten, mit solcher Kraft zur Wahrheit durchzudringen.

Und dieser Gedanke lässt den Erzähler stocken. Er sieht nicht nur ein einziges überschaubares Leben, sondern sieht viele, viele Leben. Er sieht, dass die Lebensgeschichte des Buddha keineswegs mit den überschaubaren Jahren seines Erdenwandels erschöpft ist so wie seine eigene und so wie die aller Zuhörer. So verweist die Wirklichkeit mit ihrem Gesetz der Kausalität Sprecher und Hörer sofort in eine andere Dimension: Wo Kausalität gilt, da bleibt die Frage nach dem ersten Anfang offen. Wo die Wiedergeburtslehre mit dem Gesetz von den Folgen des Wirkens, von Saat und Ernte (Karma) gilt, da ist "Anfang" undenkbar. So sieht sich der Erzähler gleich am Beginn unausweichlich mit dem Problem des Anfangs oder der Anfangslosigkeit der Leben konfrontiert. Und indem sich diese Dimension vor seinem geistigen Auge entrollt, mag er erschaudern und ergriffen werden vom Geheimnis der Existenz, von der Frage nach dem Sinn dieses Ganzen und nach dem Ziel. Damit aber steht man genau vor der eigentlichen Frage des Buddha. Die Frage nach dem Wesen der Existenz, das war die Buddhafrage. Sie steht am Anfang. Diese Frage zu stellen, ist der Anfang der Möglichkeit, das Rätsel der Existenz zu lösen. Hinter der Lebensgeschichte des Buddha, selbst wo sie - wie vielfach in Asien - zunächst nur als Unterhaltungsstoff, Erbauungsstoff dient, steckt viel mehr, als es zunächst den Anschein hat. Es steckt darin die Frage, die jeden angeht, die Frage nach der Existenz des Menschen und die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Es ist verständlich, dass manche Erzähler der Versuchung erlegen sind, die früheren Leben des Buddha zu historisieren und einen karmischen Entwicklungsroman zu entwerfen, in welchem das Heranreifen jenes Wesen, das am Ende ein Buddha wurde, geschildert wird. Wer das Karmagesetz anerkennt, für den ist klar, dass eine solche Entwicklung auch stattgefunden hat, und wer die Fähigkeit der Rückerinnerung an das eigene Leben besäße und die Fähigkeit, mit dem universalen Auge die Leben anderer zu erkennen, der könnte die früheren Leben des Buddha immer weiter in die Vergangenheit zurückverfolgen. Diese Fähigkeit haben aber die Verfasser der klassischen Biographien kaum besessen, und so ist der Spekulation Tür und Tor geöffnet. Dem Bedürfnis nach einem Zusammenhang der historischen Entwicklung folgend, hat man mancherlei konstruiert. In Wahrheit ist das Problem nur verschoben worden. Denn wo immer man einsetzt und von da an die Entwicklung des kommenden Buddha schildert, da gibt es vor dem Einsatzpunkt doch noch unübersehbar viele Leben. Was bedeutet es denn: Zu einem bestimmten Zeitpunkt sei ein Wesen Bodhisattva geworden? Ein Bodhisattva ist ein Wesen, das auf die Erwachung zugeht. Es war also vorher ein solches, das einmal ein Bodhisattva werden wird. Wieweit man das Problem auch zurückschiebt, es gibt immer noch ein "Weiter-Zurück". Daher sind die Schilderungen, die im Mahavastu und in der Nidana-katha von der Entwicklung des Bodhisattva gegeben werden, nicht hilfreich. Wenn da gesagt wird, dass der Bodhisattva zuerst äonenlang allgemeine Tugenden geübt habe, dann den Wunsch vor einem anderen Buddha äußerte, selber einst ein Buddha zu werden, und dann nach zunächst noch eintretenden Rückfällen schließlich ohne Rückfallmöglichkeit geradewegs auf sein Ziel zuschritt, dann sind das alles keine zeitlich bestimmbare Stadien, sondern fließende Übergänge. Man mag sagen, dass die Annäherung an die Wahrheit in drei derartigen Schritten erfolgt sein kann - nur wann und wie sie eintreten, können wir nicht bestimmen.

"Buddha" ist ein indisches Wort, das im Sanskrit und Pali gleich lautet und das uns geläufig scheint. Wer weiß aber genau, was es bedeutet? Grammatikalisch ist es ein zweites Partizip zum Verb Bujjhati = wach sein, wach wahrnehmen, erkennen. Buddha heißt also: wach, wach sein und als Wacher wahrnehmen. Ein Erwachter ist jemand, der wach ist und wach bleibt. Woraus aber ist ein solcher Erwachter erwacht? Es heißt: Die Weltmenschen seien Schläfer, "schlafend erwachen sie nicht". "Aus dem Schlaf erwacht, erinnert sich der Erwachte früherer Leben". Damit ist schon ausgedrückt, dass die Rückerinnerung an frühere Leben eine Form des Erwachens aus dem Daseinstraum ist, in welchem die jeweilige Existenz uns Schlafende als die scheinbar einzige Realität fasziniert. Das aber ist nur die erste von drei Stufen des Erwachens, die dem Durchbrechen des Kükens aus dem Ei verglichen werden. Wenn wir uns nur an ein einziges früheres Leben erinnern könnten, würden wir sehr vieles an unserem jetzigen Leben und am Leben anderer besser verstehen, würden wir die Schicksalsfäden bereits mehr durchschauen; wie erst bei größerem Überblick und wie erst bei den zwei weiteren Weisheitsdurchbrüchen eines Erwachten, die später näher beschrieben werden sollen. Der Erwachte sagt uns: Wir sind alle tief im Schlaf und träumen, und wir wissen nicht, dass wir träumen. So sagt auch Shakespeare:

"Wir sind von solchem Stoff wie Träume sind bestanden,

und unser kleines Leben ist rings in Schlaf getaucht."

Daher müssen wir aufgeweckt werden. So heißt es denn, dass der Erwachte die Trommel der Unsterblichkeit ertönen lässt, um die Sterblichen zu erwecken, oder dass er einen Löwenruf erschallen lässt, der bis ins Mark dringt. So wie wir aus der wirren Phantasiewelt unserer Träume aufwachen zu dem, was wir als das "Normalleben" ansehen, so erwacht ein Erwachter und ein Heiliger aus einem wirren Traum dessen, was wir als das "Normalleben" ansehen, in die endgültige Wachheit. Was ein Erwachter sieht und wie er die Existenz sieht, das grenzt für uns Träumende ans Wunderbare. Wir erleben in der Begegnung von "Ich" und "Welt". Er durchschaut beides, "Ich" und "Welt", als Erleben und sieht, dass alles Erleben mit allem Erleben bedingt entstanden, zusammengewirkt und daher beherrschbar ist und dass auch das, was der Mensch als "die Materie" bezeichnet und für fest gegründet hält, aus dem "Stoff" Wahrnehmung, Bewusstsein besteht und daher geistig beeinflussbar ist, so dass wir ihr nicht blind ausgeliefert sind. All das mag recht abstrakt und nüchtern klingen. Aber es ist wunderbarer als alle Wunder, die wir uns vorstellen können. Unsere "Nüchternheit" steht noch unterhalb des Verwunderns; die Nüchternheit eines Erwachten steht darüber, ist "heilige Nüchternheit". Dazwischen liegt die Dimension des für den beschränkten Blick Wunderbaren, die durchschritten werden muss im Prozess der Umgewöhnung und Umerziehung aus den eingefahrenen Gleisen unserer Verträumtheit. Gelegentlich findet sich für den Begriff Buddha auch noch eine andere Übersetzung; er wird statt "Der Erwachte" auch "Der Erleuchtete" genannt. Dies ist eine besonders im Chinesischen bevorzugte Übersetzung für Buddha, die Fo heißt, aber nur einen Teil der Bedeutung des indischen Begriffes "Buddha" wiedergibt. Der Begriff der Erleuchtung besagt, dass ich etwas bisher Unklares beleuchte: Es geht mir ein Licht auf, und ich sehe das, was bisher dunkel war, nun hell. Das alles bleibt aber in derselben Dimension. Der Begriff der Erwachung dagegen hat zum Inhalt, dass eine ganz andere Dimension gewonnen wird, aus der das gesamte bisherige Erleben als Schlaf, als Traum erkannt wird. Die Übersetzung mit "Der "Erleuchtete" ist also zu gering, sie schöpft die Tiefe des indischen Begriffs der Erwachung nicht aus. So wie die Chinesen haben auch die Tibeter den Buddha-Begriff etwas verändert. Sie übersetzen "Buddha" mit einem Begriff, der Wörtlich "Der Abgeklärte" heißt. So schön auch dieses Wort ist, so gilt es doch für jeden Weisen und sagt nichts darüber aus, dass ein Buddha aus dem existentiellen Traum vollkommen erwacht ist und anderen den Weg zum Erwachen zeigt.

Was ist nun der Rang eines Buddha? Er gehört zu den Vollendeten, den Heilgeworden (Heiligen), die alle Triebe, alle Anziehung, alle Abstoßung und alle Verblendung überwunden, alle Kräfte der Seele entfaltet und dann die Psyche aus aller Abhängigkeit befreit haben. Von solchen Wesen, die das höchste Ziel erreicht haben, kannten die alten Inder drei verschiedene Arten: den Heiligen, den Einzelerwachten, den Vollkommen Erwachten. Von diesen drei Heilgewordenen ist der zuerst genannte, der Heilige im engeren Sinne, ein Mensch, der das Heil nur auf Grund der Belehrung eines Vollkommen Erwachten in der Nachfolge gewonnen hat, nicht aus sich selber: Er ist also ein Jünger, ein Nachfolger. Im Wissen hing er anfangs von einem anderen ab, erst in der Nachfolge ist er selbst sehend, im Erreichen des Ziels, in der Erwachung, ist er dem Meister gleich geworden.

Ein Einzelerwachter (pacc'eka-buddha) ist ein solcher, der die Wahrheit gänzlich aus sich heraus findet, aber sie nur sich selbst gegenüber (pati eka) anwendet. Er hat nicht die Fähigkeit, Jünger zu belehren und den geistigen Funken überspringen zu lassen. Seine vollkommene Reinheit hinterlässt zwar bei den Menschen einen tiefen Eindruck des Ungewöhnlichen, und er mag dadurch den einen oder anderen zur Tugend anregen, aber er kann die Erlösungslehre nicht verkünden. Er ist - um einen Ausdruck der Mystiker zu verwenden - ein reiner "Lebemeister" in Vollkommenheit. Überhaupt hat das Phänomen eines Einzelerwachten etwas Geheimnisvolles an sich. Ein solcher berichtet nichts über die einzelnen Stufen seines Erlösungsweges, die Mitwesen verstehen ihn nicht und stehen hilflos vor seiner allenfalls ahnbaren Heiligkeit, zu der er auch dem ernsthaft Suchenden den Weg nicht zeigen kann. Es ist über Einzelerwachte im Palikanon auch nur wenig überliefert.

Wie daraus hervorgeht, insbesondere aus Majjhima Nikaya 116,  ist die Zahl solcher Pacc`eka-buddhas aber erheblich größer als die Zahl der Vollkommen Erwachten. Ein Vollkommen Erwachter hat die Zustände der Herzenseinigung und Heiligkeit (Triebversiegung) wie der Einzelerwachte durchlaufen, aber erst mit der Verkündung der Lehre wird seine Eigenschaft als Vollkommen Erwachter offenbar.

Es gibt also drei verschiedene Grade der Vollendung. Die Vollendeten nehmen den höchsten Rang unter den Menschen ein, und innerhalb der Gruppe der Vollendeten ist der Vollkommen Erwachte (samma-sam-buddha) wiederum die Spitze.

Das bedeutet indes nicht, dass ein Buddha etwas Einmaliges ist. Der historische Buddha Gotamo ist durchaus nicht der einzige Vollkommen Erwachte, von dem berichtet wird. In der engeren Überlieferung der Lehrreden werden sechs Vorgänger "unseres" Buddha erwähnt, die außer der gemeinsamen Eigenschaft als Vollkommen Erwachte einige individuelle Besonderheiten aufweisen, wie in Digha Nikaya 14 angedeutet wird. Das Erscheinen eines Vollkommen Erwachten ist aber von einer Seltenheit, die zu umschreiben unsere Zeitvorstellungen kaum ausreichen:

"Gar selten trifft man in der Welt

ein auferwachtes Angesicht." (Sutta Nipata 559)

In unserem gegenwärtigen Weltzeitalter (Pali: kappa, ähnlich dem griechischen Begriff Äon) sind vor dem Buddha Gotamo bereits drei Erwachte erschienen, aber vorher waren dreißig Äonen leer von Vollkommen Erwachten, bis im Laufe des 31. Äon wieder zwei Buddhas lehrten, und davor waren gar 60 Äonen ohne solchen Lehrer bis zurück zum 91.Weltzeitalter, in welchem der Buddha Vipassí lehrte. Das bedeutet: In jenen Äonen ohne einen Vollkommen Erwachten gab es für die Menschen keine Heilslehre, keine Heiligkeit, kein Erwachen aus dem Leiden - es gab höchstens einige Einzelerwachte. Ob in einem Äon ein Vollkommen Erwachter erscheint oder nicht, das ist das wichtigste Phänomen. Und in dieser Hinsicht wird unser Äon das glückliche genannt, weil darin bereits vier solche Lehrer erschienen sind und ein fünfter angekündet ist.

Erst in späteren Texten sind für die Zeiten vor den sieben Vollkommen Erwachten, die in den ursprünglichen Texten genannt sind (Digha Nikaya 14, Thag 490), weitere Buddhas aufgeführt. So werden im Buddhavamsa und in der Nidana-katha vor unserem Buddha dreiundzwanzig andere genannt, und in späteren Schriften ist die Zahl uferlos ausgeweitet. Je schwächer die Lehrnachfolge wurde, desto mehr befasste man sich mit noch ferneren Vorzeiten und berauschte sich an Zahl und Namen von Buddhas. Da die Zahl der Buddhas ebenso unabsehbar ist wie das Dasein überhaupt, so gibt es hier kein Ende. Unser Buddha hat sich darauf beschränkt, seine letzten sechs Vorgänger und seinen nächsten Nachfolger zu nennen

Einige auf geistigen Gesetzmäßigkeiten beruhende Eigenschaften, die allen Vollkommen Erwachten gemeinsam sind, werden in den Lehrreden und in der Tradition hervorgehoben:

l. Ein Buddha kann von keinem Wesen getötet werden (im Gegensatz schon zum Einzelerwachten), aber er kann noch körperlich verletzt werden.

2. Seine zweiunddreißig besonderen Körpermerkmale sind unverlierbar und unveränderbar.

3. In sein Kraftfeld kann kein Geist eindringen, d.h. er kann von Geistern nicht beeinflusst werden oder gar besessen werden.

4. Er leidet nie Mangel an Bedarfsgegenständen, hat immer die Fülle kraft seines früheren guten Wirkens.

5. Es kann immer nur ein Vollkommen Erwachter zur Zeit in einem Weltsystem erscheinen, nicht mehrere gleichzeitig. Die Überlieferung versucht dies damit zu erklären, dass ein Vollkommen Erwachter das gesamte Weltsystem durchdringen und so jeden der Belehrung Zugänglichen erreichen könne.

6. Alle Buddhas werden immer unter den Daseinsbedingungen Mittelindiens geboren.

7. Ein Vollkommen Erwachter erscheint nur in männlicher Gestalt.

8. In seinem letzten Menschenleben vor der Erwachung kann er schon als Hausner nicht mehr gegen die Tugendregeln verstoßen.

 

Quelle: Hellmuth Hecker: Das Leben des Buddha.

 

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